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From the field side of the binoculars: a different view on global public health surveillance

Thema
Stichworte
Type
Peer-reviewed Artikel
In
Health Policy and Planning
Auflage
Vol. 22, Iss.1, S. 13-20
2007

Generell geht die Spendergemeinde davon aus, die gezielte Finanzierung von weltweiten, regionalen und grenzüberschreitenden Überwachungsprogrammen sei ein effizienter Weg, um unter Ressourcenknappheit leidenden Ländern bei der Entwicklung eigener nationaler Infrastrukturen zur Überwachung der öffentlichen Gesundheit zu helfen, um nationale Behörden für den Austausch von Epidemie-Überwachungsdaten zu gewinnen und schlussendlich die Einhaltung der revidierten Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) durch die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu gewährleisten. Auf Länderebene scheint es aber eine Reihe von Faktoren und Einschränkungen zu geben, die diese Meinung widerlegen. Weltweite oder regionale Überwachungsinitiativen wie Projekte zur syndromalen und auf Gerüchten basierenden Überwachung wurden unter mangelnder Berücksichtigung anfälliger Gesundheitssysteme geplant, denen sie ohnehin knappe personelle Ressourcen entziehen. Im Widerspruch zu einer rechtmässigen Förderung einer «integrierten Überwachung» durch die WHO bewirkt das Betreiben von spendenfinanzierten, dürftig koordinierten und redundanten Überwachungsnetzen eine zusätzliche Zersplitterung der nationalen Gesundheitsprioritäten von Entwicklungsländern. In ihrer derzeitigen kategorischen Form, welche die überragenden Mängel bei Governance- und Gesundheitskapazitäten ausser Acht lässt, kommen weltweite Überwachungsstrategien zwangsläufig vor allem den industriell am weitesten fortgeschrittenen Staaten zugute, die sie mit Warnhinweisen oder wissenschaftlichen Daten beliefern. In Ländern mit niedrigerem Einkommensniveau wäre eine Fokussierung der Ressourcen auf die vordergründige Stärkung des Gesundheitssystems wohl eine wirksamere Massnahme, um Krankheitsausbrüche auf nationaler und subnationaler Ebene frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Wie in verschiedenen Pilot-Initiativen auf subnationaler Ebene (Indien, Südafrika, Tuvalu und Kambodscha) dokumentiert, ist die Kompetenzförderung beim Gesundheitspersonal «an der Front» und bei den Zielgruppen ein zentrales Element für ein funktionierendes Überwachungssystem. Solch einfache Massnahmen, die sich auf Personalressourcen und gesellschaftliche Werte stützen, scheinen vorteilhafter als massive, an Bedingungen geknüpfte Finanzspritzen.

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