Die Theorie des Ressourcenfluchs erklärt das klassische Missverhältnis zwischen der Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen und dem Wirtschaftswachstum. Sie beschreibt ein spezielles wirtschaftliches und politisches Umfeld, das in der Erdölförderung im Afrika südlich der Sahara symbolischen Ausdruck findet.
Anhand von Sekundärforschung und Beispielen aus vier erdölreichen Gebieten (dem Nigerdelta in Nigeria, Angola, dem Süden Tschads und dem südlichen Sudan) erstellt Philippe Calain ein Rahmenwerk für die Analyse der Auswirkungen des Ressourcenfluchs auf das Gesundheitssystem auf subnationaler Ebene. Dabei werden qualitative Merkmale in den Vordergrund gerückt und es wird die Rolle privater Unternehmen, der Einfluss von Konflikten und der Wert klassischer korrigierender Massnahmen genauer untersucht.