Françoise Duroch und Emmanuel Noyer beleuchten anhand des Beispiels von Ärzte ohne Grenzen die Massnahmen von NGOs zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt. Die Autor:innen zeigen die Doppelmoral vieler humanitärer Hilfsorganisationen auf, denen es in erster Linie um ihr öffentliches Image geht. Zwar sind sich diese Organisationen immer stärker ihrer Pflicht bewusst, das Verhalten ihrer Angestellten zu überwachen, doch dürfen auch systemische und insbesondere geschlechtsspezifische Ungleichheiten nicht ausser Acht gelassen werden. Aus Sicht der Autor:innen können NGOs dies nur erreichen, indem sie sektionenübergreifende Ansätze anwenden.